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Mein Name ist Vicky,
ich bin Schulhund an der Grundschule Bömberg!
Rufname: Vicky Geschlecht: weiblich
Rasse: Goldendoodle Geburtstag: 21.10.2020
Farbe: apricot Hundehalterin: U. Hoßdorf
Hundegestützte Pädagogik – Was ist das?
Unter hundegestützter Pädagogik versteht man den systematischen Einsatz von ausgebildeten Hunden in der Schule zur Verbesserung der Lernatmosphäre und individueller Leistungsfähigkeit sowie des Sozialverhaltens der Schüler.
Der Hund unterstützt dabei die Lehrperson bei ihrem Erziehungs – und Bildungsauftrag. Der Umfang und die Inhalte des hundegestützten Unterrichts variieren dabei von der reinen Anwesenheit des Hundes in der Schule bis hin zur aktiven Teilnahme des Vierbeiners als Vorbild und Lernkamerad im Unterricht.
Schulhund – Warum eigentlich?
• Ein Schulhund verbessert das Schulklima. Durch seine Anwesenheit entsteht eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Die Kinder sind stolz einen „eigenen“ Hund zu haben, es gibt etwas zum Lachen und die allgemeine Stimmung verbessert sich.
• Ein Schulhund sorgt für mehr emotionale Stabilität. Hunde vermitteln Wärme und nehmen Individuen so an, wie sie sind, ohne auf äußere Erscheinungsmerkmale zu achten. Das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit des Einzelnen wird im Umgang mit dem Hund gestärkt, da der Hund frei auf den Menschen zugeht und seine Kommandos ausführt.
• Durch einen Schulhund lernt man neue Wege der Kommunikation kennen. Die Kinder lernen am Hund das genaue Beobachten von Mimik und Körpersprache und können dies auf das soziale Miteinander in ihrem Umfeld übertragen.
• Hunde lehren alternative Wege im Umgang mit Aggressionen. Sie ziehen sich bei rücksichtslosem Verhalten zurück und fördern einen liebevollen Umgang mit Empathie und Rücksichtnahme.
Ausbildung des Schulhundes
Vicky hat zusammen mit Frau Hoßdorf an einer Ausbildung zum Schulhund-Team im Ausbildungszentrum „Projekthunde“ in Mettmann teilgenommen.
Die Abschlussprüfung mit Zertifizierung des „Mensch-Hunde-Teams“ haben die zwei am 16.5.2022 bestanden. Alle 12 bis 14 Monate findet eine Wiederholungsprüfung statt, um die Qualität der Einsatzfähigkeit des Hundes zu erhalten und zu dokumentieren.
Einsatz und Möglichkeiten
Vicky geht planmäßig donnerstags mit zur Schule und begleitet Frau Hoßdorf in die 2a. Wenn sie nicht direkt am Unterrichtsgeschehen beteiligt ist, befindet sie sich überwiegend auf einem ihr zugewiesenen Platz im Klassenraum.
Seit Beginn des Schuljahres 2022/2023 bietet Frau Hoßdorf eine AG Schulhund für die zweiten Schuljahre an, sodass das Angebot Schulhund mehr Schülerinnen und Schülern offensteht. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt. Damit alle Kinder teilnehmen können, die möchten, findet die AG jeweils 4 Mal statt.
Hier geht es zum Vicky-padlet. Aktuelle Fotos und Inhalte der HundeAG können gerne in Ruhe durchstöbert werden.
https://www.taskcards.de/#/board/32e06b78-dfa2-4ccc-8058-d0b1c8d2790e?token=d103aeb3-31c0-4b9a-811f-4e6285185459
Regeln im Umgang mit dem Hund
Der Kontakt mit dem Hund erfolgt nur mit Erlaubnis von der Hundehalterin sowie der vorher gründlich erarbeiteten Regeln.
• Die Hundehalterin wird immer anwesend sein, wenn sich Kinder mit dem Hund befassen.
• Kinder werden nicht mit dem Hund allein gelassen und gehen auch nicht mit ihm allein spazieren.
• Der Schulhund läuft nicht unbeobachtet oder ohne Leine im Schulgebäude herum und verbringt auch die Pausen bei der Halterin.
Zielsetzungen
• Schaffung einer positiven, angstfreien Lernatmosphäre als Grundlage der täglichen Arbeit. Vickys Anwesenheit gestaltet die Lernumgebung positiv, es entsteht eine lockere, freundliche Atmosphäre, körperliche und verbale Aggressionen gehen deutlich zurück.
• Einüben von Verantwortungsübernahme (für Wasser sorgen, den Hund führen, auf Bedürfnisse des Hundes eingehen…).
• Einüben von Rücksichtnahme und Empathie (beobachten und decodieren der geäußerten Signale des Hundes und entsprechendes Verhalten ihm gegenüber). Das Sozialverhalten kann so wesentlich verbessert werden.
• Aufbau persönlicher Stärken und Förderung der emotionalen Intelligenz. Tiere sind urteilsfrei, der Hund begrüßt die Kinder täglich mit der gleichen Begeisterung. Tiere unterscheiden nicht nach sozialer Herkunft, Äußerlichkeiten oder Intelligenz. Durch das Trainieren einfacher Kommandos vermittelt der Hund den Kindern Erfolgserlebnisse, Selbstvertrauen und Selbstachtung.
• Stärkung von Selbstwahrnehmung: Das Tier reagiert nur auf klare Gesten, Anweisungen und konsequentes Verhalten. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich auf den Hund einlassen, sich konzentrieren und sich selbst nötigenfalls korrigieren. Der Hund gibt ihnen direkte Rückmeldung.
• Die nonverbale und verbale Kommunikationsfähigkeit wird deutlich gestärkt. Es gibt regelmäßig neue Anlässe zum Gespräch über den Hund. Schüchterne und ruhige Kinder erleben in diesem Zusammenhang mehr Zuwendung als unter Menschen, da der Hund auf Körpersignale reagiert.
• Konzentration und Aufmerksamkeit werden durch die Anwesenheit des Hundes im Klassenzimmer gefördert, der Geräuschpegel gesenkt.
• Der Teamgeist wird gestärkt, die Klasse als „Hundebesitzer“ hat eine Gemeinsamkeit, die andere Klassen nicht haben. Ihre gemeinsame Zuneigung zu Vicky lässt die Kinder enger zusammenwachsen.